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Artikel vom 10.11.2010

Erfahrungen

Ein Beitrag von Maria Kannegießer, 20 ,Tochter zweier Vollblutzüchter!

Meine Vogelspinne, meine Eierschlange, meine Ragdoll, mein Powderpuff...meine WÖLFE!

Meine Eltern sind verrückt! Wie oft habe ich diesen Satz in den letzten Jahren verlauten lassen. Jedes Mal wenn ich zu hören bekomme „Wir haben eine Überraschung“, kann ich mir eigentlich denken, dass wieder ein neues tierisches Familienmitglied damit gemeint ist.

Doch man soll nicht denken dass dieses unüberlegt einfach in die Tat umgesetzt wird. Nein! Wenn Familie Kannegießer Zuwachs bekommt, erfordert das enorme Vorbereitungen. Stundenlange Recherche im Internet die fachmännisch in roman- dicke Ordner zusammengestellt wird die zusätzlich durch Lektüre, die in ausgesuchten Fachgeschäften erworben wird, sorgfältig ergänzt wird. Dabei hat doch alles vor 13 Jahren nur mit einem kleinen störrischen Rauhaardackel namens „Winnie“ angefangen. Mittlerweile bietet unser Zuhause ein breites Spektrum an tierischen Gesellen, aber die Wölfe haben es ihnen ganz besonders angetan....

Die erste Irish Wolfhound-Dame Tara ließ nicht lange auf sich warten und damit erfüllten sich meine Eltern nicht nur einen Traum sondern es sollte gleichzeitig der Beginn einer Zucht sein, die sich von der vieler „Lobbyisten“ unterscheidet, denn bei Ihnen geht es nicht um Ansehen oder Gewinn sondern darum Zeit, Energie und Freude in diese faszinierende Rasse zu stecken und damit einen kleinen Beitrag zu leisten, um die Welt mit wundervollen Hunden zu bereichern....

Es ist kaum mit Worten zu beschreiben mit welcher Begeisterung meine Eltern jeden Wurf planen, aber es sollen viele schlaflose Nächte vergehen bis überhaupt erst klar ist, wer jetzt eigentlich für Nachwuchs sorgen soll. Man muss sich das folgendermaßen vorstellen: ein Wohnzimmer voller Zuchtbücher, Zeitschriften, Bildern und eigenen Notizen. Irgendwo dazwischen mein Papa der ganz in Gedanken sich die Kinder der potenziellen Rüden ansieht und die Eltern und deren Eltern und die Kinder der Kinder usw. Das kommt natürlich nicht von irgendwo her, schließlich haben beide Genetik im Studium gehabt, da entscheidet man nicht einfach so aus dem Bauch heraus...oder vielleicht doch … ?

Den Teil des Deckaktes überspringe ich jetzt mal, traumatisches Erlebnis in meiner Kindheit. *grins *

Dann heißt es warten und bangen und ich untertreibe nicht wenn ich von einer sehr emotional empfindlichen Phase spreche, dafür ist es um so schöner die glitzernden Augen meiner Eltern zu sehen wenn sie vom Ultraschall kommen und es geklappt hat. FREUDE!

Jetzt befinden wir uns in Phase drei, wo nicht nur über potenzielle Namen mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben des Wurfes philosophiert wird, sondern auch über das wie des Einrichtens des Welpenzimmers. Erst vor wenigen Tagen war es wieder soweit. Eine höchst logistisch aufwendige Angelegenheit, schließlich muss ja auch die Liege irgendwo Platz finden, auf der abwechselnd vier Wochen lang genächtigt wird damit die Kleinen 24 Stunden überwacht werden. Spätestens jetzt sollte man denken, dass die beiden eine Schraube locker haben, aber sie sind nun mal Vollblutzüchter durch und durch!

Wenn die kleinen Würmer dann endlich das Licht der Welt erblicken, geht es erst richtig los. Zunächst einmal wird der gesamte Jahresurlaub genommen, um die Kleinen rund um versorgen zu können.

Die Waschmaschine läuft ab diesem Moment Tag und Nacht, damit die Würmer auch immer ein kuscheliges Bettchen haben.

Typische Situationen in dieser Phase: meine Mutter leicht grunzend, dösend in der Wurfkiste liegend und um sie herum zusammen gekuschelt, die kleinen Zwerge. So eine Wärmelampe kann schon mal müde machen!

Oder der Papa, auf der Pritsche (die logistisch noch irgendwie in dem Raum untergebracht wurde, was sich nicht gerade als einfach erweist , wenn eine riesige Wurfkiste, wo locker drei Leute drin schlafen könnten, fast den halben Raum einnimmt), Fachlektüre auf dem Bauch liegend, stolz Mutter und Nachwuchs auf sich wirken lässt.

Die Phase wo es dann heißt die Welpen an die zukünftigen Besitzer abzugeben, wird mit einem weinenden aber auch lachenden Auge gesehen. Die Kleinen wachsen einen doch jedes Mal ans Herz, gerade wenn man so viel Zeit mit ihnen verbringt wie meine Eltern. Umso schöner ist es dann, wenn die ersten Fotos geschickt werden oder telefonisch berichtet wird, wie toll sich das neue Familienmitglied eingelebt hat.

Ich bin stolz auf meine Eltern und im Laufe der Jahre habe ich immer mehr Verständnis für diese doch zeitintensive Leidenschaft entwickelt. Zum Glück reifen wir ja alle mit der Zeit.

Mit diesem Beitrag möchte ich niemanden überreden, sich für einen Welpen meiner Eltern zu entscheiden. Nein, viel mehr appellieren, sich nicht für den nächst besten Züchter zu entscheiden. Es gibt nicht viele Züchter wie meine Eltern, aber es gibt sie überall auf der Welt verstreut. Vielleicht muss man bei ihnen etwas länger auf einen Welpen warten, aber es ist doch eine Frage des Gewissens, ob ich in diesem Moment als potenzieller Welpenkäufer nur aus der Notwendigkeit heraus ausgesucht werde die nächste Stromrechnung zu bezahlen oder doch eher weil der Züchter in mir und meiner Familie jemanden sieht, der dem Welpen, den er acht Wochen lang rund um die Uhr begleitet hat, ein schönes Zuhause bietet.

Hundezucht sollte nicht Massenproduktion sein, sondern eine Sache mit Herz, denn jeder Hund ist individuell und sollte das Recht auf ein schönes Zuhause haben.

Mama und Papa macht weiter so, es ist nicht der einfache, aber der richtige Weg!


Welpen geboren (Januar 2023) (01.02.2023)

Wir haben Welpen von Nett`ls Giants Mabel und Mighty Hunter`s Ben Hur.

Die Welpen wurden am 25.01.2023 geboren. Bei Interesse rufen Sie uns an oder senden Sie eine E-Mail.























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